Dezember 2024
13. Dezember – Ein voller Erfolg – Kreative Aktion bringt Weihnachtsfreude für einen wirklich guten Zweck
Wochenlang hatten sie die Aktion vorbereitet, die Kinder der Löwenburgschule. Dann kam der Samstag, ein Tag voller Begeisterung und Tatendrang! Die Atmosphäre war ansteckend fröhlich, als der Selbst organisierte Verkaufsstand für Weihnachtskarten, Kekse und Kerzen seine Türen öffnete. Alles war von den Kindern liebevoll handgemacht, und die Mühe hatte sich mehr als gelohnt.
Doch damit nicht genug: Sieben Teams, kreativ als „Sandwiches“ verkleidet, schwärmten voller Elan durch die Stadt. Mit charmantem Nachdruck sprachen sie Passanten an und luden sie ein, den Verkaufsstand beim Intersport-Geschäft zu besuchen. Die ungewöhnliche Werbeaktion wirkte – viele Neugierige folgten der Einladung, schauten vorbei und kauften fleißig ein.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Bereits um 12:00 Uhr war der Verkaufsstand fast leergeräumt! Alle Kekse und ein Großteil der Weihnachtskarten waren verkauft. Was für ein beeindruckendes Ergebnis!
Besonders schön ist der Zweck hinter der Aktion: Der gesamte Erlös kommt der Patenschule „Hand in Hand Community School“ in Kasambya, Uganda, zugute. Von dem gesammelten Geld wird dringend benötigtes Holz für Kindergartenmöbel angeschafft, die von der benachbarten Berufsschule angefertigt werden – ein wertvoller Beitrag zur Bildung und besseren Ausstattung vor Ort.
Ein großer Applaus für alle Beteiligten Schüler der Löwenburgschule, die mit so viel Einsatz, Kreativität und Freude nicht nur ein bisschen die Stadt verzaubert, sondern auch den Kindern in Uganda eine große Weihnachtsfreude bereitet haben!
November 2024
Binden für Bildung
Für 35 Euro erhält ein Mädchen der Grundschule oder Berufsschule in Kasambya ein Menstruationsset, das ihr endlich einen regelmäßigen Schulbesuch ermöglicht.
In vielen ländlichen Gebieten Ugandas sind Mädchen stark von Menstruationsarmut betroffen und haben keinen bezahlbaren, sicheren und hygienischen Zugang zu Menstruationsprodukten. Oft verwenden sie improvisierte Mittel wie alte Stoffstücke oder Blätter, die nicht nur unsicher sind, sondern auch ihre Gesundheit gefährden.
Auf Grund fehlender Hygieneprodukte bleiben sie meist der Schule fern, was nicht nur ihre Ausbildung beeinträchtigt, sondern auch ihr Selbstbewusstsein und ihre Zukunftschancen eingeschränkt.
Mit Ihrer Spende erhält ein Mädchen der Grundschule oder Berufsschule in Kasambya ein Menstruationsset, das ihr en einen regelmäßigen Schulbesuch ermöglicht und die Stärkung ihres Selbstbewusstseins fördert. Es ist zwischen drei bis zu fünf Jahren nutzbar. Gleichzeitig unterstützt Ihre Spende die einheimischen Näherinnen in Kasambya. Denn diese Frauen wollen eine dauerhafte Produktion der Sets nicht nur für Kasambya sondern für die Region aufbauen, um unabhängig zu werden. So fördert Ihre Spende nicht nur die Bildung der Mädchen, sondern auch die Selbstständigkeit der Frauen vor Ort. Hier gehts zum betterplace Spendenportal
Wenn Sie uns lieber mit einer Überweisung auf unser Spendenkonto helfen wollen, hier die Daten:
Father Charles Convention e.V.
Kreissparkasse Köln
BIC: COKSDE33XXX
IBAN: DE26370502990020004255
Kto 20004255
BLZ 37050299
27. November – Erste interkontinentale Videokonferenz zwischen der Löwenburgschule und ihrer Partnerschule in Uganda
Heute war ein besonderer Tag für die Schüler der 4 Klassen der Löwenburgschule und ihrer Partnerschule in Kasambya, Uganda. Zum ersten Mal haben die beiden Schulen eine gemeinsame Videokonferenz veranstaltet. Ein Ereignis, das die Kinder und Lehrkräfte auf beiden Seiten gleichermaßen bewegte und inspirierte.
Stunden zuvor war die Aufregung spürbar. Die Schülerinnen und Schüler beider Schulen hatten sich gut vorbereitet. Fast pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit erschienen die ersten Gesichter auf den Bildschirmen, begleitet von einem Hauch von Nervosität – die sich jedoch schnell in Lächeln und Winken verwandelte.
Die gemeinsame Basis für den Austausch war Englisch, das an beiden Schulen unterrichtet wird. Besonders spannend war es für die Kinder, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entdecken: Was sind eure Lieblingsfächer? Was bekommt ihr in der Schule zu essen? Wieso schlaft ihr in der Schule? Die Antworten auf solche Fragen sorgten für Aha-Momente und so manchen Lacher.
Natürlich lief das erste Mal technisch nicht alles reibungslos. Es gab einige Tonprobleme, gelegentlich fror das Bild ein und alles erforderte ein bisschen Planung. Die technischen Herausforderungen konnten jedoch die Begeisterung nicht trügen. Diese Hürden waren schnell vergessen.
Am Ende der Videokonferenz war eines klar: Das war erst der Anfang. Beide Schulen waren sich einig, dass solche Treffen in Zukunft regelmäßig stattfinden sollen. „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn wir über Kontinente hinweg unser Leben vergleichen und eventuell sogar Freundschaften knüpfen können“, so Alex Lommerzheim, Englischlehrer an der Löwenburgschule. In der nächsten Runde soll die Technik weiter verbessert werden, und es sind vielleicht auch gemeinsame Projekte geplant. „Wir lernen nicht nur voneinander, sondern auch über uns selbst und unsere Welt“, fasste Anna Frings, Lehrerin der Klasse 4b der Löwenburgschule zusammen.
Mit dieser ersten großen Videoschaltung haben die Löwenburgschule und ihre Partnerschule in Kasambya auch bewiesen, wie Bildung über Grenzen hinweg Brücken bauen kann.
Und eines ist sicher: Für alle Beteiligten ist die Welt heute ein Stückchen kleiner und gleichzeitig ein Stückchen größer geworden.
Oktober 2024
13. Oktober – Mittendrin – Unser Abenteuer in Kasambya: Ein Tagebuch voller Herzlichkeit, Überraschungen und… wackeliger Moskitonetze!
Zum allerersten Mal verbringen wir eine ganze Woche direkt auf dem Schulgelände unserer Hand in Hand Community School in Kasambya. Mit Sack und Pack – und einer gehörigen Portion Abenteuerlust – tauchen wir in den Alltag der Schule ein und erleben alles hautnah, von den Morgenappellen um 7 Uhr bis zum letzten Sonnenstrahl um 19 Uhr, wenn die Dunkelheit einsetzt und das Abendessen ruft. Ja, wir sind mittendrin, Hand in Hand!
Das Abenteuer beginnt – und wie früh! Es ist noch dunkel, als um 5:30 Uhr das Wecksignal tönt. Die Augen noch halb geschlossen, quälen wir uns aus den Betten und beginnen den Tag mit kaltem Wasser (die Duschen gehen selten!) und einem Morgenritual, das allen Schülern, Lehrern und uns eine gewisse Ehrfurcht vor dem frühen Morgen einflößt.
Doch so ein gemeinsamer Start schweißt zusammen – spätestens beim Morgenappell, wenn die Schulhymne erschallt und die Kinder singend in die Klassen marschieren. Übrigens, ein Mathelehrer hat das Lied selbst geschrieben und komponiert! Wer hat gesagt, dass Mathelehrer nicht kreativ sein können?
Pausen-Chaos und Posho-Party Die Pausen sind eine Welt für sich. Straßenmalkreide ist ein echtes Geschenk, und binnen Minuten ist der Schulhof buntes Kunstwerk.
Die Kinder malen mit Begeisterung, und wir entdecken echte kleine Künstler. Auch zum Frühstück und Mittagessen lassen wir uns mitreißen: Hier ist „Posho“ der Star – ein dicker Maisbrei, der für uns anfangs eher eine Herausforderung ist. Die Kids sind routiniert; sie bringen ihr eigenes Geschirr mit und genießen jede Portion.
Und Mittendrin auch die drei Jahreszeiten Einige aus unerem Zeam haben Bücher und Bilder mitgebracht, um den Kindern Jahreszeiten zu erklären, die es hier am Äquator nicht gibt.
Ein kleiner Sofortbild-Drucker eines Mitreisenden zaubert den Kindern ein Lächeln ins Gesicht, als sie zum ersten Mal eigene Fotos in Händen halten.
Eine Ode an den Sport und alle stolzen Kicker! Unsere zwei mitgereisten Sport-Trainer sind die Helden der Fußballmannschaften. Beide Teams trainieren wie die Wilden, und die Begeisterung für das Spiel bringt sogar den Sportlehrer zum Strahlen. Wir alle spüren: In den Pausen wird nicht nur Fußball gespielt, sondern hier werden auch Freundschaften geschlossen und Sprachbarrieren übersprungen. Dass die Sportkleidung nagelneu ist und direkt aus Deutschland kommt, sorgt für leuchtende Augen und strahlende Gesichter.
Herzliche Überraschungen, Tänze und… Moskitonetze! Ja, wir haben unsere Nächte in einem echten „Prinzessinnenzimmer“ verbracht – dem Computerraum, liebevoll dekoriert mit selbstmontierten Moskitonetzen.
Die Geräuschkulisse war zwar eher abenteuerlich als märchenhaft, aber wir hatten ein Gefühl von Zusammenhalt und Gelassenheit, das diese Nächte unvergesslich macht. Abends wird getanzt, gesungen und gelacht.
Und wenn das Licht mal wieder ausfällt und das Wasser nicht fließt – dann improvisieren wir halt mit Regenwasser! Denn was zählt, ist die Zeit miteinander.
Unabhängigkeitstag und das große Finale Am 8. Oktober feiern wir alle Ugandas Unabhängigkeitstag. Eine Marschkapelle zieht mit uns durch das Dorf, und auf dem Sportplatz präsentieren die Kinder voller Stolz ihre Tänze, Lieder und Gedichte. Jede Klasse hat etwas vorbereitet, sogar die Kleinsten zeigen große Kunststücke. Der Höhepunkt des Tages: ein echtes Fußball-Match – die U12 gewinnt gegen die U14, und Peter, unser Projektleiter, darf den Siegerpokal überreichen. Stolz!
Anfeuerungsrufe, Jubel und Gelächter erfüllen die Luft, und am Abend gibt es sogar ein Barbecue mit Fleisch für alle. Für uns, na ja, eine etwas mächtigere Kaubewegung, die sich ins Gedächtnis brennt – denn Fleisch gibt es hier sonst kaum. Die Schüler überreichen uns kleine Liebesbriefchen, auf denen Sätze wie „Don’t go away!, I miss you already!“ stehen, und es fällt schwer, nicht sentimental zu werden.
Letzter Tag und ein tränenreicher Abschied Der letzte Morgen ist still. Jeder von uns ist in Gedanken versunken, auch wenn wir fröhlich mit den Schülern auf dem Hof die Zähne putzen – heute sogar mit Mineralwasser, weil die Duschen mal wieder trocken sind. Als wir dann zum Auto gehen, stehen alle Lehrer und alle Schüler Spalier. Ein letztes Winken, ein tapferes Lächeln, und dann laufen uns sogar die Kleinsten johlend hinterher. Erst, als wir um die Ecke sind, verstummt der Lärm und im Auto ist es ganz still, abgesehen von einem leisen Schniefen irgendwo in der hinteren Reihe.
Kasambya, du hast uns nicht nur willkommen geheißen, sondern uns ein Zuhause fern der Heimat gegeben.
Katja Hurrelmann